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Sachsen-Anhalt und Glasfaser für alle: Börde Landkreis erreicht wichtigen Meilenstein mit dem Setzen des letzten Technikverteilers

Geschrieben von Claudia Burkhardt | Aug 9, 2022 2:00:00 PM

Am 11. April 2019 wurde in Sachsen-Anhalt der erste Technikverteiler (Gebietsverteiler) am Standort Rätzlingen in Oebisfelde-Weferlingen gesetzt und bald darauf von der DNS:NET als Netzbetreiber und technologischem Partner für das Börde Giganetz in Betrieb genommen. Knapp ein Jahr nach dem Anschluss der ersten Haushalte in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide gibt es nun einen der wichtigsten Meilensteine beim Giganetz der ARGE Breitband zu verkünden. Mit dem Setzen des letzten Technikstandortes in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide ist ein bedeutender Meilenstein für das gesamte ARGE-Gebiet im Landkreis-Börde in Sachsen-Anhalt erreicht worden. Bei dem Vorzeigeprojekt für die Infrastruktur des ländlichen Raumes werden 1.330 Kilometer Tiefbau und fast 7.000 Kilometer Glasfaserkabel realisiert. Mit dem Setzen der beiden letzten Technikverteiler in Zielitz und Rogätz am 9. August ist nicht nur die gesamte Verbandsgemeinde Elbe-Heide technisch auf dem aktuellen Stand, es ist auch der Abschluss der Tiefbauarbeiten und technischen Strukturen zur Vorbereitung der Inbetriebnahme für den gesamten Bördelandkreis in greifbare Nähe gerückt.

 

„Das ARGE Gebiet ist als eines der größten zusammenhängenden FTTB/H Ausbaugebiete in der Bundesrepublik von Anfang an ein Projekt mit Signalwirkung gewesen. Gemeinsam haben die ARGE Breitband und alle Projektverantwortlichen zusammen mit der DNS:NET von der Vertragsunterzeichnung für das Bördenetz bis zum Komplettausbau und Inbetriebnahme ein beachtliches Tempo vorlegen können und setzen so neue Maßstäbe für eine Glasfaserversorgung im ländlichen Raum und auf einer Fläche von über 1.600 Quadratkilometern, so Alexander Lucke, CEO DNS:NET.


Beim Pressetermin am 9. August bekräftigten der Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette, die Bauleitung der Verbandsgemeinde und die Ortsbürgermeister von Zielitz und Rogätz die Besonderheit des kommunalen Großprojektes und freuten sich auf die Möglichkeiten der digitalen Verwaltungsprozesse sowie die Anbindung aller Unternehmensstandorte der Gemeinde.


Thomas Schmette, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Elbe-Heide: „Die enormen Bemühungen und das Engagement beim Ausbau haben sich absolut gelohnt. Herzlichen Dank an alle Beteiligten. Ich bin sehr froh, dass wir nun am Verwaltungsstandort bald nicht nur theoretisch, sondern praktisch von den Giganetzdatenraten profitieren werden und dass die Verbandsgemeinde nun komplett ans ARGE Netz angeschlossen werden kann.“

 

Holger Haupt, Leiter der Stabsstelle Breitband – Landkreis Börde unterstreicht „Immer noch zu viele sprechen vom notwendigen Glasfaserausbau, im Landkreis Börde werden stattdessen Glasfasernetze fertiggestellt. Die Glasfasergeschichte begann 2018 mit dem zentralen Spatenstich der acht ausbauenden Gemeinden: Elbe-Heide, VG Flechtingen, Niedere Börde, Oebisfelde-Weferlingen, EG Barleben, Wanzleben, Oschersleben und Westliche Börde. Der erste von über 20 zentralen Schaltknoten, den PoP (Point of Presence), wurde im Jahr 2018 im Landkreis Börde gesetzt, heute wurden die zwei letzten PoPs in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide der Bestimmung übergeben. Nach nur vier Jahren der Planung und des Ausbaus befinden wir uns auf der Zielgeraden, das heißt, dass 75 Prozent aller baulichen Maßnahmen im gesamten Gebiet der ARGE-Breitband geschafft sind. Dieser Stand verlangt von allen Akteuren immense Kraftanstrengungen und dies trotz Corona-Pandemie, Hitzesommer, Preissteigerungen und Arbeitskräftemangel. Eine der größten Herausforderungen liegt jedoch im ländlichen Raum selbst, den weiten Strecken und der geringen Besiedlungsdichte. Diese Faktoren machen den Glasfaserausbau wirtschaftlich schwierig. Die Gemeinden der ARGE-Breitband, so auch alle Mitgliedsgemeinden von Elbe-Heide, haben sich jedoch ein Ziel gesetzt – Glasfaser bis zur letzten „Milchkanne“. Egal ob es ein Unternehmen auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, ein Zeltplatz, ein Agrarbetrieb oder ein Aussiedlerhof ist. Wer Glasfaser will und rechtzeitig bestellt, bekommt auch eine neue Lichtleitung. In diesem Punkt unterscheiden sich die kommunalen Netze vom herkömmlichen Ausbau. Glasfaserausbau ist ein Bestandteil der Daseinsvorsorge und erst danach kommt die Wirtschaftlichkeit. Der kommunale Ausbau erfolgt deshalb zur Hälfte mit finanzieller Unterstützung des Bundes, die andere Hälfte refinanziert die Gemeinde über einen langen Zeitraum über Pachteinnahmen, die vom Netzbetreiber DNS:NET GmbH kommen. Technisch werden mit diesen zwei PoPs die Lücken im Netzverbund der acht ARGE-Gemeinden geschlossen. Sind alle Glasfaserleitungen verlegt, hängen alle Netzknoten und somit alle Kunden sicher im Netz. Sicherheit vor Schnelligkeit, an diesem Netz hängen nach Fertigstellung über 40.000 Kunden im Landkreis Börde. Genauso wichtig ist der Verbundgedanke der acht Gemeinden, jede Gemeinde garantiert mit seinem kommunalen Netzbereich die Geschlossenheit des Gesamtnetzes. Wirtschaftlich und strategisch ist der vollständige und homogene Glasfaserausbau in den ARGE-Gemeinden die richtige Entscheidung. Hier treffen sich Wirtschaftsförderung und gesellschaftliche Teilhabe gleichermaßen. Elbe-Heide wie auch die anderen sieben ARGE-Gemeinden finanzieren in die Bildungslandschaft und schaffen die Grundvoraussetzung für die Digitalisierung. Die ARGE-Gemeinden haben diese Entwicklung nicht dem Zufall überlassen, sie haben ein Teil der Zukunft aktiv gestaltet.“